Nobody but me is allowed to play in my head.

2.8.18

What is right and what is wrong...
Naja, eigentlich sollte für jeden von uns genau das richtig sein, was er/ sie/ es selbst für richtig hält.
Jeder einzelne Mensch sollte die Möglichkeit haben, sich völlig unabhängig von äußeren Einflüssen frei zu entfalten, so lange es “nichts” schadet.
Inspirieren, statt kopieren.
Sich an Vielfalt erfreuen, statt sich nur anzupassen.
Ein bisschen ironisch ist es ja schon, dass grade ich, die das ja immer wieder betont so massive Probleme damit hat...
Ich möchte Dinge ausprobieren, um zu mir selbst zu werden und nach meinen Werten leben, aber gleichzeitig bin ich quasi permanent verunsichert, ob der Weg den ich gehe, mit dem ich mich im großen und ganzen sehr wohl fühle auch wirklich der richtige ist.
Ich habe Schuldgefühle, weil ich weiß, dass das was ich gerade mache nicht das ist, was von der Gesellschaft- dem System von mir erwartet wird.
Aber was, wenn ich glücklich damit bin?
Sollte das nicht das Ziel sein?
Ich teile viel aus meinem Leben und auch wenn ich spüre, dass es genau das ist, was ich tun sollte fühle ich mich oft ziemlich unwohl damit, einfach, weil das nicht jeder macht und ich somit “gesehen” werde.
Ich höre die Stimmen von Leuten, die wollen, dass ich mein Leben anders lebe durch meinen Kopf hallen.
Sie prallen an den Wänden ab und prasseln wie Basketbälle auf mich ein.
Und da wundert sich noch mal einer, dass ich solche Angst vor Bällen habe..
(Hallo #schulsport , na das kann ja wieder lustig werden nächstes Jahr. )
Meistens sind es Meinungen von Menschen, die mir wichtig sind und die ich nicht enttäuschen will. Und auch wenn ich weiß, dass das, was sie mir sagen nur gut gemeint ist, verunsichert es mich und sorgt dafür, dass ich von meinem Weg abkomme und nicht mehr weiß, wer ich bin, weil ich nur darüber nachdenke, wie ich zu sein habe.
In solchen Momenten bin ich meist still und versuche ich mich zurück zu ziehen. Ich möchte dann am liebsten überhaupt nicht mehr bemerkt werden und jegliches Selbstbewusstsein ist weggeblasen.
Mir ist es dann unangenehm, wenn Menschen mich anschauen- noch mehr aber, wenn sie mich anfassen. (DON‘T.)
Ich will verblassen.
Vom Winde verweht werden.

Leicht sein, still sein, durchsichtig sein.
Das geht dann meistens so lange, bis ich den Streit zwischen mir und dem äußeren Einfluss in meinem Kopf tot argumentiert habe und sich der Kreis wieder schließt, aber eigentlich sollte das überhaupt nicht so sein...
Eigentlich sollte ich mit viel Vertrauen in mich selbst meinen Weg gehen und durch nichts und niemanden ins Wanken geraten.
Ich sollte auf MEIN Herz und MEINE innere Stimme hören und das komplett unabhängig davon, was andere Menschen denken denn ich bin die einzige Person, die von Anfang bis Ende in meinem Leben bleibt.
Jeder ist selbst für sein Glück verantwortlich und ich- auch wenn das egoistisch klingen mag- in erster Linie nur für meins.


...um den Kopf frei zu bekommen

26.7.18

Ich finde die Worte nicht.
Meine kreative Muse ist wie weggeblasen und das schon seit einiger Zeit.
Ich komme nicht mehr in den Flow und alles fühlt sich so seltsam an...
Irgendwas stimmt hier nicht.
Eigentlich ist doch genau jetzt die Zeit, in der ich meine kreativen Projekte verwirklichen und das machen kann, was ich will.
Ich habe wenig Verpflichtungen und alle Zeit der Welt.
Ich könnte mein Leben leben und viel Energie aus dieser Zeit, in der ich nicht zur Schule gehe ziehen, aber ich mache mir so viel Stress, nichts zu verpassen und meine Zeit produktiv nutzen zu müssen, dass ich meistens am Abend vor einem Berg an unerledigten Aufgaben sitze und mich frage, was ich eigentlich den ganzen Tag über gemacht habe und wie man so erschöpft sein kann, wenn man doch eigentlich nichts tut.
Ich merke, dass ich mich oft viel zu sehr zu Sachen zwinge und das mich in so vielen Punkten einschränkt..
Anstatt einfach mit dem Flow zu gehen und das zu machen, was mein Herz und meine Intuition mir sagt versuche ich krampfhaft produktiv zu sein und Ende nicht selten damit, nichts von meinen mir selbst auferlegten Pflichten geschafft zu haben und anstatt einen schönen und entspannten Tag hatte ich dann die ganze Zeit den puren Stress und Abends noch dazu ein schlechtes Gewissen.
Meine Gedanken kreisen durch meinen Kopf.
Dort ist so viel Lärm-so ein Gedankenchaos und ich verstehe es oft selbst erst, wenn ich sie ausspreche oder zu Papier bringe.
Fazit aus diesem etwas wirren Text, der mir aber ziemlich geholfen hat, meinen Kopf ein Stückchen mehr zu ordnen:
Ich sollte mehr auf meine Intuition hören und ohne Zwang das machen, was ich liebe, um meine Energie zurück zu gewinnen und wieder in den Flow zu kommen, denn ich funktioniere nun mal nicht auf Knopfdruck!
Ich bin ein Kreativdenker.
Ich brauche den kreativen Ausdruck, egal in welcher Form, sei es tanzen, schreiben oder malen um gesund zu bleiben.
Ich muss wieder in Balance kommen und das tun was mein Gefühl mir sagt und darauf vertrauen, dass es gut wird und ich mein Leben gebacken kriege, denn was ist besser: Sich zu stressen und trotzdem nichts hin kriegen und dann nur frustriert auf den Tag zurück zu blicken oder
einfach laufen zu lassen und am Ende mit ein bisschen Glück etwas tolles erschaffen zu haben?
Vor allem aber muss ich endlich aufhören, zu müssen!
🕉


Üper Pläne, neue Ideen und Perfektionismus...

26.5.18

Bin ich eigentlich die einzige, die immer voller neuer, sprudelnder Ideen steckt und gleichzeitig aber riesige Probleme bei der Umsetzung hat?
Ich liebe es, mich inspirieren zu lassen und habe ständig neue Pläne, was ich machen will aber wenn es dann um die praktische Umsetzung geht... naja.
Mein grundlegendes Problem hierbei ist, dass ich zu viel machen will.
"Ich könnte das machen- und das, nein doch lieber das zuerst- ach am besten alles auf einmal." ... Da verliert man schnell mal den Überick und kann sich nur schwer auf eine Sache konzentrieren, weil man mit dem Kopf schon bei der nächsten ist.
Dazu kommt noch, dass ich nicht so genau weiß, wie man anfängt, neue Dinge zu lernen.
Klar- es gibt das Internet, mit dem man sich so gut wie alles selbst beibringen kann und Kurse könnte man auch belegen, aber so ziemlich alles, was ich kann kam irgendwann einfach aus mir heraus. (Ich habe zum Beispiel nicht bewusst mit Malen angefangen- in einer langweiligen Englischstunde in der Realschule kam es einfach über mich.) Und aus irgend einem Grund fällt es mir sehr schwer, Dinge zu tun, die ich (noch) nicht kann. ...Quatsch, eigentlich weiß ich genau warum:
Ich will perfekt sein.
Ich mache Dinge nur, wenn ich weiß, ich kann zumindest die Grundlagen. Mich in ein neues, unbekanntes Themengebiet hineinzuwagen frustriert mich oft so sehr, dass ich die Motivation verliere und es gleich wieder lasse.
Verkackter Perfektionismus.
"Ich kann das nicht." ist wohl einer meiner häufigsten Sätze.
Aber wenn ich mal ehrlich zu mir selbst bin weiß ich auch: Ich versuche es nur nicht.
Und ich bin faul.
Meine Mama hat mir erzählt, dass ich als Baby nie gekrabbelt bin, sondern die Leute nur beim Laufen beobachtet habe und sie sich schon Sorgen gemacht hat, ich würde nie damit anfangen, bis ich eines Tages aufgestanden und gelaufen bin. - Einfach so. Dieser hohe Perfektionsanspruch scheint also schon immer in mir drin gewesen zu sein...
Und auch mit den Dingen die ich mache-den Texten, die ich schreibe zum Beispiel- bin ich selten zufrieden. Immer denke ich, ich es hätte noch ein bisschen besser machen können...


Make Up.

19.2.18

Samstag Abend auf der Party:

Person XY küsst meine Augen (das klingt jetzt seltsamer, als es war), worauf hin ich ihn frage, ob ihm eigentlich aufgefallen ist, dass ich nicht geschminkt bin.

Nein, ist es ihm nicht.

Da stellte sich mir die Frage, warum es als Mädchen normal ist, sich zu schminken, wenn es den meisten Typen eh nicht auffällt.

Klar, viele Frauen und Mädchen behaupten ja steif und fest, dass sie sich für sich selbst schminken und nicht, um irgendwem zu gefallen. Aber mal Hand aufs Herz: wie viele, von besagten weiblichen Wesen tun sich diese Prozedur, von schminken und vorallem abends, wenn man nur noch hundemüde ins Bett fallen will wieder abschminken (denn das ist noch viel schlimmer, als das schminken an sich) auch Sonntags, wenn sie den ganzen Tag das Haus nicht verlässt an?

Und außerdem- verlernt man dadurch nicht irgendwann sich für das, was man ist und wie man wirklich aussieht zu mögen und hübsch zu finden... einfach weil man sich ohne diese Make Up Maske gar nicht mehr kennt?

Haben wir Mädchen das nicht fast alle schon ein Stück weit verlernt?

Und selbst wenn es als normal gesehen wird, sich stundenlang Farbe ins Gesicht zu klatschen und damit sein Hautbild komplett zu verunreinigen- wieso denn nur als Mädchen?

Wo ist da denn die Gleichberechtigung?

Ich persönlich finde Schminke mittlerweile sogar fast ein bisschen eklig... man klatscht sich seltsame Substanzen, von denen man gar nicht soo genau weiß, aus was sie bestehen auf die Haut.

Ins Gesicht...

Und da sagt noch mal jemand, dass Algenmasken eklig sein...

Mal ganz abgesehen davon, dass spätestens nach dem halben Tag oder 2 Stunden Party das Make Up eh aussieht, wie von einer fünfjährigen gemacht. #bröseligewimperntusche & #waschbärlook

...Ich war das einzige ungeschminkte Mädchen auf der Party.

Make Up kann toll sein.

Es kann uns erlauben, in eine andere Rolle zu schlüpfen oder unsere Vorzüge hervorzuheben, aber sollte meiner Meinung nach nicht dazu dienen, Markel zu verstecken und eine Maske aufzusetzen.

Ganz generell schminke ich mich nur, wenn ich wirklich Lust dazu habe- also so ungefähr alle viertel Jahr mal- und das ist auch verdammt gut so.


Wo Wunder geschehen.

16.2.18

Klinikzeit ist so surreal.

Nach 3 Monaten fühlt es sich einfach so unglaublich unreal an, aus diesem Mikrokosmos- der zwar mitten im ganz normalen Leben, aber trotzdem abgeschnitten, ohne das ganze drum herum funktioniert- herausgerissen zu werden.

Ich bin hier seit dem 21. November.

Ein viertel Jahr war dieses Krankenhaus mein Zuhause.

Ich kenne jedes noch so kleine Detail.

Ich weiß, von welcher Marke der Tee ist und was für hieroglyphenähnliche Beschriftungen auf den Lichtschaltern stehen- nur wie man daraus jetzt erkennen soll, welcher für welches Licht ist, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.

Es sind kleine Veränderungen, welche mit den Menschen kommen, die hier leben- aber nicht wieder mit ihnen gehen, die diese Räume ganz anders wirken lassen…

Das Nutellaglas zum Beispiel: Hat Sam gleich zu Anfang seiner Therapiezeit angeschleppt… Zur großen Freude seiner Mitpatienten.

Und so habe auch ich meine Spuren hinterlassen.

Die Schneeflocken im Esszimmer… In der Adventszeit haben wir ein bisschen dekoriert und nach Weihnachten wurden sie irgendwie vergessen abzuschmücken.

Dieser Ort ist lebendig.

Hier ist mehr Energie, als wir uns vorstellen können; ich meine wo sonst sind schon so viele Tränen geflossen und so viele Glücksmomente erlebt worden, wie in einem Krankenhaus?

Mein Leben hat hier begonnen und hier- in diesem Krankenhaus habe ich darüber nachgedacht, es mir zu nehmen.

Ich bin hier gefühlte 100 Mal zerbrochen.

Habe die furchtbarste, aber gleichzeitig auch die schönste Zeit meines Lebens hier verbracht.

Und mich letztendlich dazu entschlossen, zu kämpfen.

Ich bin nicht mehr der gleiche Mensch, der ich war, als ich hier rein gekommen bin und dafür bin ich jedem einzelnen, der mir bei dieser Selbstfindungs- und Umorientierungsphase geholfen hat unglaublich dankbar.

Wir sind in einem Schmetterlingskokon.

Wir werden hier zu uns selbst- nur viel schöner, als je zuvor.

Außenstehende verstehen nicht, was hier drin vor sich geht, aber sie sehen das Resultat.

Flügel.

…Und wenn ihr euch irgendwann mal fragt, ob es überhaupt noch Hoffnung gibt, dann macht euch bewusst, dass dies hier ein Ort ist, an dem Wunder geschehen.


Ab hier beginnt ein etwas anderer Schreibstil. Weniger an Regeln gebunden& dafür mehr, von dem, was mir WIRKLICH wichtig ist und was mich beschäftigt. Im Prinzip einfach das, was ich in 3 Monaten Klinikaufenthalt in Kombination mit viel Natur und einer ziemlich heftigen Selbstfindungs-  und Umorientierungsphase gelernt habe.


Narben, Selbstliebe & Nächstenliebe

2/2/18

Wer öfter etwas mit mir unternimmt, wird bestimmt schon bemerkt haben, dass ich immer versuche, meine Freunde mit einander bekannt zu machen und mich total freue, wenn diese sich gut verstehen.

„Die musst du unbedingt mal kennen lernen!“ ist wohl so einer meiner Standardsätze.

Das liegt daran, dass in meiner Idealvorstellung die ganze Welt mit einander befreundet ist und wir alle eine große Familie sind, die im Einklang mit der Natur und den Tieren in völliger Freiheit lebt. Eine Welt ohne Krieg und Hass- aber wer würde sich das nicht wünschen...

Nun- wie kommen wir diesem Idealbild denn näher?

Definitiv nicht, in dem wir einander bekriegen.

Nicht mit Waffen und Gewalt.

Nicht, in dem wir einander ausschließen und blind den Gerüchten über eine Person glauben, die wir gar nicht kennen, sondern mit Liebe, Akzeptanz und Vergebung.

Wir müssen verstehen, dass alle Lebewesen dieses Kosmos sich ändern können. Wir alle machen Fehler und es ist wichtig, sich auszusprechen und sich zu verzeihen. Oft muss man einfach auch etwas Gras über die Probleme von gestern wachsen lassen, wenn diese geklärt sind, um mit ihnen abschließen zu können.

Offene Konflikte sind belastend für beide Seiten.

Erst vor einigen Wochen musste ich mit einer Situation konfrontiert werden, in der ich massiv verletzt wurde und ja- es hat gedauert, das zu verarbeiten, aber nach einem klärenden Gespräch konnten mein Gegenüber und ich beide damit abschließen und uns wieder für unsere individuellen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften wertschätzen. Wir haben diese gegenseitige Verletzung erfolgreich gemeinsam bewältigt und so etwas ist einfach wahnsinnig wichtig.

Es ist wie mit einer Wunde. Diese muss auch erst eine Weile bluten, genau wie ein Streit eine Weile mit negativen Emotionen gefüllt sein muss, aber das Blut der Wunde wird irgendwann gerinnen und die Verletzung beginnt zu heilen. Manchmal braucht es Hilfe von außen- Ein Pflaster oder eine Salbe, aber früher oder später heilt jede Verletzung ab. Vorausgesetzt sie wird nicht ständig wieder aufgekratzt.

Klar- eventuell bleibt eine Narbe zurück, so etwas lässt sich oft nicht vermeiden, aber irgendwann wird man die Narbe an seinem Körper übersehen und sie als Teil von einem akzeptieren.

Narben- egal ob auf der Seele oder auf dem Körper gehören zum Leben dazu. Sie erzählen Geschichte und machen uns noch ein kleines Stück individueller, als wir es sowieso schon sind.

Um seine Narben akzeptieren zu können und um anderen Menschen diese vollkommene Liebe, die nicht von äußeren Einflüssen abhängt weiterzugeben muss man zunächst jedoch lernen, sich selbst zu lieben- und zwar so, wie man ist!

Ja und wie liebt man sich selbst?

Es gibt unzählige Unterstützungen dafür, sein Selbstwertgefühl zu steigern und sich mehr zu mögen, aber letztendlich muss jeder selbst einen weg für sich finden. Die Entscheidung, ob du dich liebst oder nicht kann dir niemand abnehmen. Sie liegt einzig und allein bei dir.

Peace.


I'm sorry for who I thought that I was.

19/1/18

Wer bin ich hinter all meinen Fassaden?

Wer ist das, tief drin in meiner Hülle?

Wann ist das, was ich nach Außen präsentiere wirklich, was ich bin und wann ist es nur ein aufgesetzter Schein, um mein eigentlich so verletzliches Selbst zu schützen?

Habe ich mich nicht über die Jahre nur immer mehr verloren, um meinen eigentlichen Problemen und meiner Verletzlichkeit aus dem Weg zu gehen?

Ich arbeite seit circa 2 Monaten täglich intensiv an mir selbst und habe in dieser Zeit so viel über mich- aber auch über andere gelernt, dass mir immer häufiger auffällt, wie aufgesetzt und unauthentisch ich oft bin.

Das komische an der Sache ist, dass ich immer dachte, ich sei ich selbst, es aber nicht war. Als ich 12 war hat es so wirklich angefangen, dass ich versucht habe immer mehr zu verändern,  um nicht mit mir- einem Charakter den ich eigentlich so gar nicht mag konfrontiert werden zu müssen, wodurch ich  mich zu genau dem, was ich bei anderen Menschen so schlimm finde selbst gemacht habe.

Zu einem nicht realen Menschen.

Vielleicht wollte ich deshalb nie etwas mit den ganzen „Fake Bitches“ zu tun haben… Ich wollte nichts mit mir selbst zu tun haben.

Wollte nicht in diesen Spiegel, den sie mir vors Gesicht gehalten haben blicken.

Ich war so oft gemein zu anderen und das tut mir unglaublich leid. Aber bereuen ist nicht der richtige Weg. Ich kann in Zukunft nur versuchen, es besser zu machen und die Vergangenheit hinter mir zu lassen.

Aber wer bin ich, wenn ich all das, von dem ich dachte, dass ich es sei es nicht mehr bin?

Wer ist denn überhaupt meine Kernpersönlichkeit?

Wer ist Helena?

Wie gesagt habe ich in den letzten 2 Monaten viel über mich gelernt und endlich angefangen, diese Fassade- das selbst aufgebaute Gerüst einzureißen, um aus den Einzelteilen zu mir- der wahren Helena zu finden.

So intensiv an sich zu arbeiten kann man mit einer großen Aufräumaktion vergleichen:

Am Anfang ist alles ganz okay, aber man merkt, dass man vielleicht mal wieder was tun‘ sollte.

Wenn man dann anfängt aufzuräumen und auszumisten liegt alles rum und man hat erstmal ein komplettes Chaos und bereut es, überhaupt begonnen zu haben.

Aber dann- wenn man bei jedem noch so kleinen Teil einzeln überlegt, ob man das wirklich  noch in seinem Leben braucht; die unnötigen und kaputten Dinge wegschmeißt  und Stück für Stück wieder alles, was man behält an einen passenden Platz räumt, kommt langsam eine Ordnung ins Chaos.

… Und irgendwann ist man hoffentlich fertig mit der Aufräumaktion und dann hat sich die Arbeit gelohnt!

An diesem Punkt bin ich zwar noch nicht, aber dennoch denke ich, dass ich auf einem guten Weg bin. Ich möchte das machen, was ich nice finde und was mich erfüllt! Ganz egal, was die Gesellschaft mir vorzuschreiben versucht und was „vernünftig“ wäre.

Ich will einfach nur happy sein und zu meinem inneren Frieden finden und deshab habe die Reise zu mir selbst angetreten und ich weiß ganz sicher, dass ich zu mir finden kann und werde.

Don’t give up.


Don't fuck the system, change the system.

29/11/17

„Geh 12 Jahre zur Schule, mach dein möglichst perfektes Abi, studier bis mitte 20 irgendeinen Bereich, der dich so halbwegs interessiert und in dem du später möglichst gute Chancen auf viel Geld hast und vergammle dann die restlichen 40 Jahre in einem 9 to 5 Job, bis du in Rente gehst und dann relativ bald mal stirbst.“

Jaa… so, oder so ähnlich läuft das doch normalerweise in unserer Gesellschaft ab und so, oder so ähnlich wird es einem auch von allen Seiten als „richtig“ vorgelebt.

Aber ist es das auch?   

Standatrisierung der Menschen? Viel Geld verdienen, um jeden Preis, obwohl man so viel arbeitet, dass man es gar nicht ausgeben kann, in einem Beruf, der einen nicht mal erfüllt und man schlussendlich eh nichts mehr von seinem Leben hat?

In der Schule wird uns beigebracht, dass wir in die Form, dieser Gesellschaft hinein passen müssen, um ein funktionierender Teil des Arbeitsmarkts zu sein und jeder Querdenker- all die wundervollen und individuellen Menschen, die wirklich über die Lehrplaninhalte nachdenken und eben nicht alles blind hinnehmen scheinen da nicht rein zu passen. 

Aber wäre es nicht viel besser, wenn jeder Mensch in den Bereichen gefördert wird, die ihm liegen und in seinen Interessensgebieten bestmöglich unterstützt wird, um diese voll entfalten zu können, anstatt seine Zeit mit Theorien und Fragen zu verschwänden, die für den Einzelnen als absolut unnötig erscheinen und eh nur gelernt werden, um nicht durchzufallen, so dass die Chancen auf das oben beschriebene 0815 Leben möglichst groß sind?

Ich durfte in der letzten Zeit einige Einblicke in eine Gruppe Menschen bekommen, die mit den verschiedensten Vorgeschichten und Problemen alle an einen Ort zusammengekommen sind, um gemeinsam an sich zu arbeiten und viele entsprechen dort eben nicht diesen Standards und sind genau daran dann schlussendlich kaputt gegangen.

Klar- im Gegensatz zu früher ist diese Generation vorbildlich, was Individualität betrifft, und trotzdem finde ich es traurig, wie das System die Menschheit aussortiert, und unterm Strich nur zwischen leistungsfähig und Versager unterscheidet.

Individuelle Menschen, die den Mut haben, zu sich selbst zu stehen und es schaffen, sich durchzusetzen können die Welt revolutionieren, aber die Mehrheit der Freigeister wird es niemals schaffen, das Leben zu führen, welches sie sich wünschen und damit genug Geld zu verdienen, um zu überleben.

Aber was sollen wir tun? Das einfach so hinnehmen und uns vom Staat und vom Bildungssystem weiterhin einschränken und unterdrücken lassen?  Wenn nie jemand anfängt, das alles mal zu hinterfragen, dann wird sich nie etwas ändern und genau deshalb werde ich für meinen Teil jetzt versuchen noch mehr auf mein Gefühl und meine Intuition zu hören, egal was das für meine Zukunft heißt, denn wir sind noch lange nicht an dem Punkt, an dem wir sagen könnten, dass jeder Einzelne für seine individuellen Stärken, Interessensgebiete und Talente wertgeschätzt wird.

Ich will doch einfach nur glücklich sein und mich selbst verwirklichen.


Die eigentlich sehr einfache Kunst, glücklich zu sein.

11/10/17

Glück. Laut Duden ist Glück eine angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat;  ein Zustand der inneren Befriedigung und Hochstimmung.

Jeder will glücklich sein, aber keiner ist es so wirklich.

Nur warum denn eigentlich nicht? Warum fällt es uns so schwer, glücklich zu sein?

Ich denke ja, dass wir wenn wir Grund zum glücklich sein hätten noch mehr wollen und nicht genug auf die kleinen Momente im Leben achten. Ein Schmetterling, der auf unsere Hand fliegt; die letzten 20 Cent, die man nicht klein hat beim Einkaufen geschenkt bekommen; einfach mal aus dem nichts von einer geliebten Person umarmt werden…

Wir messen unser Glück an Geld und Konsumgütern, anstatt an den wirklich wichtigen- zwischenmenschlichen Dingen im Leben und sind oft auch fast schon abhängig davon, schlecht drauf zu sein. Als Babys sind wir es noch- einfach so glücklich, aber im Laufe des Älterwerdens wir uns immer mehr eingetrichtert, dass es nur Schlechtes auf der Welt gibt und glücklich sein jetzt, wo doch schon wieder eine neue Katastrophe passiert ist völlig fehl am Platz ist.

„Und wir nehm’ und nehm’ und nehm’ und nehm’
Und keiner kommt auf die Idee zu geben - warum?
Warum? Gebt mir bitte ’nen Grund!
Seh’ ich mehr als die andern? Hab’ ich Byakugan?
Oder denken alle andern einfach lieber nicht nach?“ -Sanageyama

Diese Lyrics stammen aus meinem Lieblingslied von Dat Adam, das einfach genau meine Meinung widerspiegelt. Klar, auch materielle Dinge haben ihre Wichtigkeit und ihren Platz in unserem Leben verdient und ich liebe es ja selbst beschenkt zu werden; vor allem aber andere Leute, die mir wichtig sind zu beschenken, doch es sollte hierbei wenn man mich fragt (bis auf bei ein paar Einzelheiten, die man sich beispielsweise nicht selbst leisten kann und von den Eltern zu Weihnachten oder Geburtstag bekommt) ehr um die Symbolik, als um den materiellen Wert gehen. Denn eigentlich ist es ist ja so, dass Materielles nur kurzfristig glücklich macht, man aber nicht von sich aus, sondern von außen dieses Pseudo- Glück bekommt. Glück muss man in sich tragen. Meiner Meinung nach ist wahres, vollkommenes Glück, einfach ohne Grund zu lachen. Gut drauf zu sein, ohne zu wissen warum und sich schon beim Aufwachen auf den Tag zu freuen, obwohl nichts Besonderes ansteht.

Die kleinen Dinge im Leben genießen. Das fängt bei mir zum Beispiel schon morgens mit dem Frühstück an, weil das meine absolute Lieblingsmahlzeit ist, und da ist es auch egal, ob um 6 oder 8! Dann noch ein paar gute Lieder zum fertig machen, sich noch kurz über die neuen Schuhe gefreut und mit purer Lebensfreude aus dem Haus.

Gut, zugegeben auch nur im besten Fall. Auch ich habe Tage (und davon nicht mal so wenige), an denen ich am liebsten morgens wieder rückwärts ins Bett fallen würde und mich schon die kleinsten Pannen total abfucken.  Aber ich arbeite daran.

Und ganz nebenbei denke ich, dass gerade die Menschen, die schon die ein oder andere Kriese im Leben überwunden haben und bei denen nicht immer alles glatt gelaufen ist, die vielleicht auch schon mal Phasen hatten (oder immer noch haben) in denen nichts als eine plumpe, traurige Leere in ihnen herrscht es am allermeisten zu schätzen wissen, wenn sie glücklich sind und es ihnen gut geht.

Harte Zeiten formen einen, man wächst an ihnen und sollte versuchen, aus ihnen zu lernen, anstatt alles schwarz zu malen und sich zu fragen, warum ausgerechnet man selbst so ein Elend verdient hat.

„Kein Mensch kann volle tausend Tage glücklich sein. Keine Blume vermag hundert Tage zu blühen.“ –aus China

…Und das ist auch gut so.

Wären wir nur glücklich und würden es nicht anders kennen, dann würden wir es für selbstverständlich nehmen und wüssten es nicht mehr zu schätzen.

Glück ist ein Geschenk, das wir uns selbst und anderen machen können und wir brauchen es nicht mal zu suchen, weil es uns einen mit ein bisschen Optimismus und einer positiven Grundeinstellung ganz von allein finden wird.

Nicht jeden Tag, nicht dauerhaft, aber ganz bestimmt immer wieder, wenn wir es nur zulassen- und das unser Leben lang.


Project- Overload

27/9/17

Kennt ihr das, wenn ihr irgendwie so viele Dinge gleichzeitig tun wollt, dass ihr am Ende 1000 angefangene Projekte habt und keinem davon mehr so richtig nachgehen könnt, weil ihr viel zu überfordert mit der Auswahl seid?

Mir geht das besonders mit Büchern so. Ich fange eins an zu lesen, fange nach der Hälfte ein neues an, und noch eins, und noch eins und am Ende bin ich absolut überfordert mit der Auswahl und weiß überhaupt nicht mehr, was ich zuerst lesen soll, so dass ich es meistens ganz lasse.

Zu Zeiten, in denen ich noch viele Serien geschaut habe ging mir das ähnlich, mittlerweile habe ich zwar noch ein dutzend angefangene, von vor 2 Jahren, schaue aber quasi keine Serien und Filme mehr, weil es mich langweilt und ich beim Anschauen eh irgendwann anfange zu zeichnen und spätestens ab diesem Punkt nichts mehr mitkriege. Ich glaube, ich bin ehr so der Hörbuch Mensch…

Wenn ich mein Leben im Generellen mal im Kopf durchgehe, stoße ich an jeder Ecke an angefangene Projekte. Vergessene Kinder (Wahnsinnig tolles Buch von Luna Darko, spricht mir in so vielen Punkten aus der Seele!) fertig lesen, endlich mal die ganzen angefangenen Bilder zu Ende malen, das Buch über Traumdeutung lesen, ein Video bearbeiten…

Und an wie vielen davon bin ich momentan dran?

-Richtig, an gar keinem.

Ich glaube, das liegt daran, dass ich ein absolut ungeduldiger Mensch bin und am liebsten alles sofort haben und erreichen möchte. Ich sag mir dann immer selbst, dass es ja langweilig wäre, wenn ich all meine Lebensziele jetzt schon erreicht hätte und mich die nächsten 62 Jahre langweile, aber das ist wie mit den Büchern. Ich will fertig sein. Ich lese sie für den Moment, in dem ich die letzte Seite umklappe, es zurück ins Regal stelle und ein Harken hinter Buch XY machen kann. Und genauso lebe ich auch, um meine Ziele schnellstmöglich abzuharken und vergesse dabei nicht selten, einfach mal den Moment zu genießen. Aber genau an solchen Eigenschaften kann man ja hervorragend arbeiten, immerhin ist das Leben eine Reise und der Weg das Ziel (Damn, ich hasse diesen Spruch, aber leider ist er in vielen Hinsichten einfach wahr).

Und trotzdem: Zu viel Auswahl überfordert mich ein bisschen. Ich liebe es zwar meine Freiheiten zu haben und Dinge selbst entscheiden zu können, aber das ist wie im Restaurant. Bei 20 leckeren Gerichten bin ich irgendwann so überladen mit Informationen, dass ich eine Vollkriese kriege und überhaupt nicht mehr weiß, auf was ich denn eigentlich Lust habe. Wenn die Mahlzeiten dann auch noch nicht in Deutsch, sondern auf Speisekartisch dastehen (Spirelli Con Aglio mit Anchovis, Frescolio- Öl und Guacamole angereichert) und ich meine Eltern bei jedem 2. Wort fragen muss, was das denn überhaupt bedeutet, ist der Kellner nicht selten mit der Bestellung der anderen schon fertig, bevor ich überhaupt mal irgendwas ohne Tier gefunden habe. Meistens läuft das dann darauf hinaus, dass ich einfach Nudeln mit Sauce bestelle, was aber langweilig ist, oder mich nochmal umentscheide und im Restaurant zur Küche laufe, meine Bestellung ändere, um dann wenn das Essen endlch kommt festzustellen, dass es doch die falsche Wahl war. Jaa, man hat‘s nicht leicht im Leben, als unentschlossener Mensch.

Fazit: Ich sollte einen Speisekarten entziffern für Anfänger- Kurs belegen und muss mein Leben ein bisschen aufräumen. Die angefangenen Projekte, eins nach dem anderen  zu Ende bringen und nichtmehr 20 neue gleichzeitig beginnen.


Über Selbstverwirklichung, Splitterparteien und Vegetarismus.

26/9/17

„Du hast das was.“ Ist wohl einer der häufigsten Sätze, die ich höre, wenn ich mit Glitzersteinchen oder Sternchen im Gesicht rumlaufe.

-Na das will ich doch hoffen, immerhin ist das Absicht.

Nicht selten begegne ich Menschen, die sich einfach nicht trauen, das anzuziehen, was sie wollen und sich selbst zu verwirklichen und irgendwie finde ich das wahnsinnig schade. Gerade die Individualität und der Mut dazu, man selbst zu sein macht uns doch zu etwas  Besonderem. Aber versteht mich nicht falsch: Mit individuell und man selbst sein meine ich nicht, krampfhaft anders sein zu wollen und aus der Reihe zu tanzen (oder in meinem Fall aus dem Pit zu moshen), sondern einfach das zu machen, was einem selbst gefällt und wofür man sich begeistern kann, egal, ob es um ein individuelles Styling, oder eine spezielle Meinung geht.

Hört doch alle mal endlich auf, den Trends hinterher zu laufen! Wenn euch dieser neue, gerade total angesagte Stil gefällt dann ist das toll, kauft es, tragt es, aber habt keine Angst davor, zu experimentieren und auch mal ein etwas individuelleres Styling auszuprobieren. Man muss viel durchprobieren, um sich selbst zu finden und der ein oder andere Ausrutscher gehört da definitiv auch dazu, aber einfach nur den Trends, die sich doch sowieso alle 2 Wochen ändern hinterher zu rennen, nur weil es gerade in ist, sich die Augenbrauen zu schminken, als wäre man links und rechts gegen 2 Baumstämme gerannt, oder Shirts mit coolem Aufdruck zu tragen, ohne zu wissen, was man da überhaupt repräsentiert („Was, Metallica ist eine Band?“) ist meiner Meinung nach wenig förderlich, für die Selbstfindung. Das sorgt denke ich nur dafür, dass man an Ende wie die breite Masse aussieht und überhaupt nicht mehr so genau weiß, was einem gefällt und wer man ist. 

Vertraut auf euer Gefühl, geht Risiken ein und lasst euch vor allem von niemandem in euer Leben reinreden! Ihr müsst nicht in dir Form passen, die die Gesellschaft euch aufzuzwingen versucht!

Zugegeben: Anfangs, vor allem, wenn man das nötige Selbstbewusstsein noch nicht hat ist es super komisch, das zu machen, was einem gefällt und mit der eigenen Meinung alleine da zu stehen. Es erfordert viel Mut, trotzdem daran festzuhalten, aber irgendwann, wenn diese Schwelle überwunden ist, wird es sich unglaublich gut anfühlen, einfach man selbst zu sein. Ich zum Beispiel habe am Wochenende eine Splitterpartei gewählt und durfte mir natürlich 1000 mal anhören, dass ich meine Stimmer verschenke und ähnliches. Aber mir ist es lieber, am Abend nach der Wahl mit gutem Gewissen ins Bett gegangen zu sein, als damit zu leben, etwas gewählt zu haben, womit ich mich nicht identifizieren kann; das „geringste Übel“ quasi. Wenn jeder wählen würde, was ihr oder ihm wirklich zusagt, dann hätten die kleinen Parteien nämlich auch eine Chance und es würde sich vielleicht wirklich mal etwas in der Politik ändern.

Im Prinzip ist es wie bei den Leuten, die sagen ,dass ein Vegetarier/ Veganer mehr oder weniger nichts bewirken könnte. Laut der Albert Schweizer Stiftung kann ein einzelner Vegetarier (der auch kein Fisch isst, also kein Pescetarier) in nur einem Monat durchschnittlich 12 Tieren das Leben retten.  Ich bin jetzt seit 2 Jahren und 3 Monaten vegetarisch, seit kurzem auch vegan. Das sind laut Studie 324 Tiere, die allein durch mich nicht sterben mussten; und das könnte jeder bewirken!

Wäre nicht irgendwer mal auf die Idee gekommen, dass Sklavenhandel scheiße ist, dann würden wir uns heute immer noch Sklaven halten, nur weil es immer schon so gemacht wurde.

Einer muss doch anfangen, denn ja,  jeder Einzelne macht ein Unterscheid!

So, jetzt bin ich etwas vom eigentlichen Thema, nämlich der Selbstakzeptanz abgekommen. Ich kann euch nur raten, zu  ändern, was euch stört, und die Dinge zu akzeptieren, die ihr nicht ändern könnt. Glaubt an euch! Selbstbewusstsein ist denke ich wirklich das einzige, bei dem „Fake it, til you make it“ ratsam ist. Haste nicht?

-Kein Problem. Tu einfach so, als ob und irgendwann wirst du ganz automatisch selbstbewusst.

Ihr kennt das vielleicht, wenn ihr bei manchen Aktivitäten in euch drin einfach spürt, dass das genau das ist, was euch erfüllt und ausmacht. Genau davon, sei es zeichnen, musizieren, Fußball spielen, oder was auch immer in euch dieses Gefühl, bei dem ihr die Zeit vergesst auslöst solltet ihr mehr tun. Genau das ist eure Berufung! Und das muss nicht unbedingt eine Sache sein, ich persönlich habe das zum Beispiel beim Theater spielen, aber auch beim Zeichnen und manchmal auch einfach, wenn ich in irgendeinem Café sitze und so vor mich hin philosophiere.

Mein Problem hierbei ist jetzt, dass es ja mal ein absolut unrealistisches Berufsziel ist, Schauspielerin oder Tätowiererin zu werden und ich glaube, das geht vielen mit ihren Träumen so (ich meine wie realistisch ist es, Profi- Fußballer oder Sängerin zu werden?). Aber man sollte wissen, dass es immer eine Möglichkeit gibt, wenn man etwas nur arg genug will und wenn nicht, dann hält das Leben auch immer einen Plan B parat. Ich habe ja die Theorie, dass Talente und Interessen ausgeglichen unter der Menschheit  verteilt sind jeder seiner Berufung nachgehen sollte, denn würde wirklich jeder das machen, wasd ihn erfüllt und nicht nur aus Vernunfts- und Geldgründen einen Beruf erlernen, dann hätten wir, weil es immer Leute geben wird, sie sich für komplett andere Themen interessieren, die ihr todes- langweilig findet (Physik zum Beispiel. Überhaupt nicht mein Fall, aber das Hobby von einer guten Freundin von mir.) bestimmt ein gutes und ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Berufen.

Für mich persönlich gibt es noch einige andere Dinge, die mir Spaß machen und mich erfüllen, die etwas realistischer sind, weshalb ich diese auch beruflich anstreben werde, mich da aber noch ein wenig durchprobieren muss, denn ich bin der Meinung, dass man nicht wissen kann, ob etwas einem zusagt, wenn man keine Erfahrung damit gemacht hat.

Aber falls du, wer auch immer du bist, der das hier liest wirklich nur von dieser einen einzigen Sache erfüllt wirst, für die dein Herz zu 100% schlägt, dann kann ich dir nur raten, deinen Traum zu verwirklichen, egal wie unrealistisch er erscheint. Egal, wer dir davon abrät. Wenn du es wirklich willst, dann schaffst du es auch und selbst wenn nicht hält das Leben immer ein Auffangnetz parat. Immerhin machen doch gerade die Risiken, die wir eingehen und das Ungewisse das Leben so interessant.


Sperrzone weiblicher Körper.

18/9/17

Mir ist schon des Öfteren aufgefallen, dass es anscheinend völlig normal und legitim ist, einen Mann leicht bekleidet oder nackt zu sehen, es aber als Kleinkatastrophe gewertet wird, wenn eine Frau auch nur annähernd so freizügig rumläuft, wie ein Mann- von Nacktheit mal ganz zu schweigen.

Ein Mann hat also das Recht oben ohne rumzulaufen und bei einer Frau ist bauchfrei schon grenzwertig? (Außer, sie hat einen absolut trainierten Bauch und „kann es sich leisten“, schon klar; aber das ist ein anderes Thema, auf das ich in der nächsten Zeit noch eingehen werde.)

Meine Mama sagt immer, dass wir eine absolut verklemmte Generation sind, weil es in ihrer Jugend noch ganz normal war, sich in der Sportumkleide komplett auszuziehen, oder nackt im Regen zu duschen.

Wir würden uns unwohl dabei fühlen, aber wie schade ist es denn, dass man sich in der heutigen Zeit für den eigenen Körper- das natürlichste der Welt schämt? Und die Frauen, die wirklich den Mut und das Selbstbewusstsein haben, sich beispielsweise oben ohne am Strand zu sonnen, werden (meistens sogar von anderen Frauen) komisch angeschaut und als Schlampe betitelt und das einfach nur, weil sie zu ihrem Körper stehen und etwas tun, was für einen Mann ganz normal ist.

Mädels, macht euch doch nicht gegenseitig fertig.

Wir sollten uns unterstützen und für einander da sein und, mal ehrlich, was erwartet ihr denn, was eine andere Frau da, wo ihr Brüste, für die ihr euch wahrscheinlich sogar schämt habt, hat?

-Eins kann ich euch verraten, Kreissägen sind’s nicht.

…Aber wir Frauen sind ja nicht die einzigen, die Freizügigkeit total überbewerten; auch Männer sind da nicht unbedingt immer ganz so taktvoll (Obwohl Gott sei Dank nur die wenigsten, die ich bisher kennen gelernt habe solche Ansichten haben): Wir sind keine sexuellen Objekte. Ihr habt nicht das Recht, eine wildfremde Frau als solches zu sehen, egal wie wenig sie an hat, ich meine wir Frauen pfeifen euch ja auch nicht hinterher, wenn ihr nur in Badehose rumlauft.

Versteht mich nicht falsch: Das soll keine „Free the Nipples, aber keiner darf mehr drauf schauen- Kampagne“ werden, natürlich haben viele Leute wunderschöne Körper, die man sich auch gerne anschaut, aber es gibt da meiner Meinung nach ein Unterschied, zwischen „Person XY sieht gut aus“- anschauen und „Geil, Frischfleisch“ -anstarren.

Zusammengefasst finde ich einfach, dass jeder doch das Recht haben sollte, sich zu kleiden wie es ihr, oder ihm gefällt und man Nacktheit nicht so dramatisieren sollte. Es ist nur ein Körper. Etwas ganz normales, was jeder Mensch hat. Und selbst wenn es der eine ein bisschen freizügiger mag und am liebsten nur in Sportkleidung rumlaufen würde, während der andere Jeans und T- Shirt bevorzugt; leben und leben lassen, schaut nicht hin, wenn es euch stört.

 …Jaa und dann sind da noch Leute wie mich, für die Option 1 unter 35°C sowieso nicht in Frage kommt, weil sie zum Club der ewigen Frostbeulen gehören.


Das Ding, mit Rache und Gewalt.

17/9/17

Als ich gestern auf besagtem Dorffest, von dem ich ja bereits in meinem letzten Beitrag berichtet habe war, wurde ich leider auch mit einem etwas ersterem Thema konfrontiert.

Gewalt.

Ich war mit einer Gruppe, von der ich die meisten flüchtig, niemand aber so richtig kannte im Garten, von einem wirklich netten jungen Mann (Grüße, falls du das liest), der direkt neben dem Fest wohnt.

Wir saßen also alle ums Feuer, haben zu wunderschönem Gitarrenspiel gesungen und eigentlich war alles gut, bis ein Typ, den ich davor nicht kannte aggressiv wurde. Für mich kam das sehr überraschend, einfach aus dem Nichts. Anfangs habe ich (Zugegeben, ich war auch gut dabei) nicht mal geschnallt, was eigentlich los war.

Besagter Typ, ich nenne ihn, um ihn zu schützen mal Marcel wurde immer aggressiver, hat davon geredet, dass er einen jungen Mann, den ich um ehrlich zu sein selbst nicht unbedingt mag, weil er ebenfalls sehr schnell aggressiv wird und mit mir vor ein paar Jahren einen absolut unnötigen Streit über Facebook angefangen hat, schlagen will, bis er keine Erinnerung mehr hat, ihn umbringen will und ähnliches. Er war so betrunken, dass er kaum das Gleichgewicht halten konnte und anfangs dachte ich, dass er das nicht wirklich so meint und nur mal Frust ablassen muss, aber wie ernst die Situation war, wurde mir schnell klar, als einer (Die Gruppe bestand außer mir nur aus Typen), den ich flüchtig von früher kannte und dem ich das absolut nicht zugetraut hätte einen Schlagring aus der Jackentasche holte.

Ich habe dann versucht Marcel meine Sichtweise, bezüglich Rache zu erklären, nämlich, dass man selbst nichts davon hat, anderen Menschen zu schaden. Es geht einem danach ja nur kurz besser, aber das schlechte Gefühl in einem drin bleibt. Wenn mir beispielsweise Jemand etwas kaputt macht, bin ich natürlich sauer auf die Person, fordere Schadensersatz oder ähnliches,  aber was habe ich denn davon, besagter Person dann eine reinzuhauen? – Nichts. Mein Gegenstand wird nicht wieder heil, mein Karma wird schlechter und wenn es ganz doof läuft habe ich am Ende noch rechtliche Konsequenzen am Hals.

Marcel hat die ganze Zeit davon geredet, wie man das ganze Leben einer Person nur so kaputt machen kann und ich dachte wirklich, der Typ, mit dem er sich schlagen wollte, hätte seine Schwester vergewaltigt, seinen Bruder umgebracht oder ähnliches. Als ich irgendwann mal nachgefragt habe, was denn überhaupt der Grund für all das ist, habe ich fast selbst ein bisschen an meinem Verstand gezweifelt. Ich dachte die ganze Zeit, dass weiß Gott was für niemals wieder gut machbare Dinge passiert seien und um was ging es eigentlich?

- Geld.

Klar, jemanden abzuziehen ist scheiße und es ging auch um eine ordentliche Summe, aber in dem Moment war ich so perplex, dass ich nicht wusste, ob ich lachen, weinen oder mir einfach nur die nächste Schranktür nach Narnia suchen sollte.

Die Situation hat sich schlussendlich so zugespitzt, dass die ganze Gruppe total begeistert von der Idee, sich zu schlagen war (Ich nehme an, dass das aber schon länger geplant war, sonst wäre ja wohl kaum ein Schlagring im Spiel gewesen…) und ich, als sie wieder aufs Fest gegangen sind nachhause gefahren bin, weil das alles mir doch etwas zu bunt wurde und ich mich auch ziemlich unwohl in dieser Gesellschaft, in der ich ja keinen wirklich kannte gefühlt habe.

Ob es an dem Abend noch zu der Schlägerei gekommen ist, weiß ich nicht, aber eine Sache ist mir aufgefallen: Genau so entstehen Kriege. Wenn meine Gruppe ein Volk, und die Gruppe von dem Typen, der Marcel abgezogen hat ein Volk wäre, dann wäre genau diese Situation am Feuer der Anfang, eines Krieges gewesen.

Mein Exfreund, zu dem ich immer noch guten Kontakt habe hat mir, als ich ihm von dem Abend erzählt habe, versucht zu erklären, dass das um die Symbolik von der Tat (Auge um Auge, Zahn um Zahn) geht und mit Respekt zu tun hat, aber ganz ehrlich: Ich verstehe den Sinn von Gewalt genau so wenig, wie ich den Sinn von Krieg verstehe. Gut, bei Krieg ist das in erster Linie eine Geldsache, aber wie ist das bitte zu verantworten, Menschenleben für Geld zu nehmen?

-Garnicht.

Mir haben schon so viele Leute versucht, den Sinn dahinter zu erklären, aber ich verstehe einfach nicht, warum man Probleme nicht anders lösen kann. Warum kann man nicht einfach über Konflikte reden? Warum haben so viele Menschen eine so krasse Gewaltfaszination in sich? Und warum bin ich ganz offensichtlich der einzige Mensch, der das so sieht?

„Der Mensch ist von Natur aus böse.“ –Nein. Einfach nein. Der Mensch wird an seinen Erlebnissen zu dem, was er ist und es ist eine schlechte Rechtfertigung, zu sagen, dass das in unserer Natur liegt.

Manchmal verstehe ich diese Welt einfach nicht.